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Pflegetagegeld

 

Pflegetagegeld

 

 

Die Pflegebedürftigkeit ist keine Frage des Alters, sie kann jeden treffen, auch junge Menschen nach Unfällen oder schweren Krankheiten. Derzeit sind ca. 2,4 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig (Quelle: KURS 9/2012). Davon werden ca. zwei Drittel zuhause gepflegt, ein Drittel in Heimen. Die durchschnittliche Pflegedauer beträgt 8,2 Jahre.

 

Die gesetzliche Pflegeversicherung trägt nur einen Teil der Kosten, für den Rest müssen die Angehörigen selbst aufkommen. Bei der schwersten Pflegestufe 3, kostet die Heimbetreuung ca. 3.500€ im Monat, die gesetzliche Versicherung erstattet hier aber maximal 1.550€.

Ein plötzlicher Pflegefall in der Familie bringt also schwere finanzielle Folgen mit sich. Diese Kosten kann man mit einer Pflege-Zusatzversicherung absichern.

Über die Pflegebedürftigkeit entscheidet der medizinische Dienst und je nachdem bei wie vielen so genannten ATL´s (Aktivitäten des täglichen Lebens) man Hilfe benötigt (z.B. Mobilität, Körperpflege, Ernährung, Toilettengang), wird man in Pflegestufe 1, 2 oder 3 eingestuft. Seit zwei Jahren gibt es auch die Pflegestufe 0 - bei Demenz.

Die gesetzliche Pflegeversicherung erstattet in allen Pflegestufen nur ein Teil von den Gesamtkosten. Die Versorgungslücken die dadurch entstehen und die man selbst finanzieren muss, können ungefähr wie folgt berechnet werden: Stufe 0 ca. 275€, Stufe 1 ca. 550€, Stufe 2 ca. 1700€, Stufe 3 ca. 2000€.

 

Wichtig: Die Kinder sind unterhaltspflichtig für die Eltern! Das heißt, wenn die Eltern mittellos sind, können die Sozialhilfeträger die Kinder in Regress nehmen. Dabei werden die Einkommensverhältnisse 10 Jahre rückwirkend überprüft. Wurde also vor paar Jahren ein Haus auf die Kinder überschrieben, kann es sein, dass es verkauft werden muss, um so die Pflegekosten zu decken.

Bei der Pflegetagegeld-Versicherung gibt es zwei Modelle:

Tarife mit fester Staffelung bei Pflegestufen, z.B. 100% bei Stufe 3, 75% bei  Stufe 2, 50% bei Stufe 1 und 20% bei 0.

Die zweite Variante sind modular aufgebaute Tarife, bei welchen man die Höhe der Absicherung, je nach Pflegestufe beliebig gestalten kann.

 

Die Gesundheitsprüfung

Die Gesundheitsfragen bei der Pflegegeld-Versicherung sind nicht so umfangreich, wie bei der Kranken- oder Berufsunfähigkeitsversicherung. Letztendlich weiß die Versicherungswirtschaft, dass sich für diese Art von Versicherung am meisten die Personengruppe 50+ interessiert, bei der schon oft Vorerkrankungen bestehen.

Manche Versicherer bieten auch Tarife ohne Gesundheitsfragen, aber mit Wartezeiten von 2 bis 3 Jahren.

 

Wie hoch sollte die Absicherung sein?

Idealerweise sollte man die Pflegelücken, die durch zu geringe Leistung von gesetzlichen Pflegeversicherung entstehen bei jede Stufe voll absichern.

Der maximale Tagessatz beträgt generell 100€/Tag, wobei manche Versicherer sogar 150€  anbieten.

Das maximale Eintrittsalter endet in der Regel bei 70 Jahren. Es gibt jedoch Anbieter die auch bis zu 100 Jahren versichern.

 

Wie viel kostet eine Pflegetagegeld-Versicherung?

Die Beiträge sind hier zunächst von abgesicherten Pflegestufen abhängig. Je geringer die abgesicherte Stufe, desto teurer wird es. Des Weiteren sind sie von der Höhe des Tagegeldes und den vereinbarten Leistungen (ob nur stationäre oder auch häusliche Pflege, Pflege durch einen Laien, Demenz usw.) und natürlich vom Eintrittsalter abhängig. Je später man sich für Pflegetagegeld entscheidet, desto teurer wir es.

 

Staatliche Förderung - die Bar-Pflege.

Seit Januar 2013 wird das private Pflegetagegeld staatlich mit 5 € pro Monat gefördert. Die so genannte Bar-Pflege wird aber von Verbrauchern auch kritisiert. Die Leistungen sind eher dürftig - maximal kann man 600€ absichern und haben lange Wartezeiten von 5 Jahren. Dadurch, dass es keine Gesundheitsprüfung gibt, können sich auch viele Kranke versichern. So sind die Beiträge deutlich höher als bei dem "normalen" Tagegeld.

 

Preisbeispiel

54-jährige Frau, Absicherung ab der Pflegestufe III - 1800€ im Monat , ab 11€ monatlich.