Fondsgebundene Rentenversicherung
Die Fondsgebundene Rentenversicherung unterscheidet sich von einer klassischen privaten Rentenversicherung durch die Anlagestrategie. Bei der Fondsgebundenen Versicherung legt der Versicherer einen Teil der Beiträge in Fonds an, die auf Aktien und festverzinsliche Wertpapiere setzen. Sie ist also eine Kombination aus Fondsanlage und Rentenversicherung.
Bei den klassischen Renten- und Lebensversicherungen dürfen die deutschen Versicherer per Gesetz nur einen geringen Teil des Anlagebetrages (ca.6%) in Aktien anlegen. Seit Jahren haben wir auf den Kapitalmärkten fallende Zinsen. Die Folge davon ist eine ständig sinkende Gesamtverzinsung bei den Lebensversicherern von noch ca. 7 - 8% im Jahre 1995, bis auf ca. 3,6 - 3,8% im Jahre 2013.
Eine Entwicklung nach oben ist noch lange nicht abzusehen, deswegen kommt man um eine Anlege in Fonds nicht herum, wenn man eine bessere Rendite erwirtschaften möchte.
Für wen ist eine Fondsgebundene Rentenversicherung geeignet?
Eine Fondsgebundene Rentenversicherung eignet sich für alle, die von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren wollen und gleichzeitig nicht auf die Sicherheit einer Versicherung verzichten wollen. Die Fondspolicen bieten Sicherheit in der Form, dass die meisten Anbieter Tarife haben, die die eingezahlten Beiträge garantieren.
Durch eine gesunde Diversifizierung der Anlage in verschiedene Fonds (Aktien, Renten, Dachfonds) werden die Risiken minimiert und die Renditenchancen erhöht. Da die Kurse auf den Kapitalmärkten immer wieder Schwankungen unterliegen ist es wichtig, dass der Sparer hier genug Zeit mit sich mitbringt, um die schwachen Börsenzeiten zu überbrücken.
Eine Mindestlaufzeit des Vertrages von 12 Jahren ist daher zu empfehlen.
Bei allen Versicherern kann man den Sparbeitrag in mehrere Fonds aufteilen, die man auch mindestens einmal im Jahr kostenfrei wechseln kann.
Im Rahmen einer Fondsgebundenen Police fallen keine Ausgabeaufschläge und keine Abgeltungssteuer (25%), wie bei einem Fondssparplan ohne Versicherungsmantel, an.
Welche Rentenversicherung ist besser? Klassische oder Fondsgebundene?
Auf diese Frage kann man keine eindeutige Antwort geben. Bei einer Fondspolice sollten die Anleger schon etwas Risikobereitschaft mit sich bringen. Sie ist eher für Menschen gedacht die ihre Geldanlage aktiv beeinflussen wollen - zuerst durch die Auswahl - und später auch durch Fondswechsel.
Die Renditeerwartung ist hier deutlich höher, als bei normalen Verträgen. 8-12% bei guten Fondspolicen sind durchaus realistisch.
Für konservative und sicherheitsbewusste Sparer, die ihre Altersvorsorge lieber anderen überlassen, ist die klassische Police besser geeignet. Dafür müssen sie aber in der Regel eine deutlich geringere Rendite in Kauf nehmen. Derzeit liegt die Gesamtverzinsung bei den privaten Rentenversicherungen bei ca. 3,8%.
Besonderes bei den Fondsgebundenen Rentenversicherungen bieten die Gesellschaften eine Vielzahl von Policen. Sie weisen hier große Unterschiede nicht nur in Fondsauswahl, sondern auch in Anlagestrategien (variable Annuities, Hybrid oder Wertsicherung) auf. Daher ist vor dem Abschluss eine fachkundige Beratung eines Maklers sehr zu empfehlen.
Bei einer Fondsgebundenen Police kann man die gleichen Zusatzversicherungen abschließen, wie bei einer klassischen Rentenversicherung. Auch die steuerliche Behandlung ist in dem Fall gleich.
Rendite -Beispiel.
Fondsgebundene Rentenversicherung mit Anlage in einen deutschen Aktienfonds. Performance in den letzten 10 Jahren: 238%