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Wohngebäude

 

Gebaudeversicherung

 

Eine Gebäudeversicherung schütz den Hauseigentümer vor finanziellen Folgen durch Beschädigung oder Zerstörung seines Hauses oder Geschäfts.

Das eigene Haus ist für die meisten Eigentümer die größte Investition ihres Lebens. Gefahren wie Feuer, Leitungswasser oder Unwetter können immense Schäden oder sogar einen Totalschaden verursachen.

 

Das Prinzip

Ein heftiger Sturm deckt das Dach ab, ein Rohrbruch setzt das Haus unter Wasser, ein Feuer zerstört Teile des Gebäudes - in all diesen Fällen schützen Sie sich mit einer Wohngebäudeversicherung.

Neben der Privathaftpflichtversicherung und dem Hausratschutz ist sie für Hausbesitzer unentbehrlich: nach einem Brand, aber auch durch Wasser, Sturm oder Überschwemmung kann der Schaden Sie schnell an die Grenzen Ihrer finanziellen Belastbarkeit bringen.

Gut geschützt sind Sie im Ernstfall nur, wenn Sie eine Wohngebäudeversicherung in Ihrem Policen Ordner haben.

 

Was ist versichert?

Eine Gebäudeversicherung schützt zunächst das Gebäude selbst, außerdem die zugehörigen Garagen,  und andere Nebengebäude wie beispielsweise Carports, Gartenhäuser oder Geräteschuppen, die im Versicherungsvertrag aufgelistet werden. Mitversichert sind alle Teile, die mit dem Gebäude fest verbunden sind, wie etwa Einbauküchen oder -schränke.

Auch Gebäudezubehör ist versichert.

Der Versicherungsschutz umfasst in der Regel auch Zubehör, das Wohnzwecken oder der Instandhaltung des Wohngebäudes dient - zum Beispiel Werkzeug, Brennholz, Markisen, Schilder, Alarmanlagen, Blumenkästen oder Fernseherantennen.

 

Welche Risiken werden versichert?

Das Haus und sein Zubehör sind in der Gebäudeversicherung gegen Brand, Blitzschlag, Explosion, Leitungswasser, Sturm, Hagel versichert. Optional kann der Versicherungsschutz auch auf Naturereignisse wie Überschwemmungen, Lawinen, Schneedruck, Erdrutsch oder Erdbeben ausgeweitet werden.

Auch Abbruch- und Aufräumungsarbeiten nach einem Schaden, Miete für eine notwendige Ersatzwohnung, Hotelkosten bei Unbewohnbarkeit des Hauses oder auch Reisekosten aus dem Urlaub werden von der Versicherung übernommen.

 

Zusätzliche Risiken

Je nach Versicherer und Tarif, kann man auch weitere Risiken absichern und den Versicherungsschutz dadurch erweitern, für bspw. Beseitigung von Graffiti, Vandalismus, Wasser zu- und Ableitungsrohre außerhalb der Grundstücks oder die Entfernung von Wespen- oder Hornissen Nesten.

Einige Versicherer ersetzen sogar Aufwendungen für die Beseitigung von Rohrverstopfungen. Welche dieser Zusatzleistungen mitversichert sind, ist in den Tarifbedingungen der einzelnen Versicherungsunternehmen geregelt.

 

Wer braucht eine Gebäudeversicherung?

Für jeden Hausbesitzer ist die Gebäudeversicherung unerlässlich.

Eine Brandversicherung ist in Deutschland ohnehin Pflicht! Aber natürlich zu einem guten Versicherungsschutz gehören auch andere Bausteine, wie Leitungswasser, Sturm und Hagel. Jeder Hausbesitzer sollte sich gegen die wichtigsten Risiken mit einer Gebäudeversicherung schützen. Ein Brand führt meistens zu einem Totalschaden, aber auch ein Rohrbruch auf dem Grundstück im Winter kann schon einige Tausend Euro kosten.

Auch die Schäden nach einem heftigen Sturm oder Hagel können sehr hoch sein.

Eine Trocknung- und Instandsetzung eines überschwemmten Kellers kann auch schnell 20-30 Tausend Euro kosten.

Alle Risiken können auch einzeln versichert werden, wobei die Feuerversicherung Pflicht ist.

Da die Gebäudeversicherung eine so genannte "verbundene" Versicherung ist, werden die Prämien für jede Gefahr (Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel, Elementarschäden usw.) einzeln kalkuliert

 

Was passiert mit der Gebäudeversicherung beim Hausverkauf?

Bei einem Eigentümerwechsel geht die bestehende Gebäudeversicherung automatisch auf den Käufer über. Der besitzt jedoch ein Sonderkündigungsrecht: 4 Wochen seit dem Eintrag im Grundbuch.

Als Käufer sollte man überlegen, ob man die alte Police sofort oder erst zum Jahresende kündigt, weil dem Versicherer hier der volle Jahresbeitrag zusteht. Auch bei unterjähriger Kündigung.

 

Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?

Die Versicherungssumme in der Gebäudeversicherung sollte exakt dem Wert der Immobilie entsprechen. Ist die Versicherungssumme niedriger als Wert des Gebäudes zum Schadenzeitpunkt, liegt eine so genannte Unterversicherung vor.

Das kann im Ernstfall sehr schwerwiegende, finanzielle Folgen haben: bei einer bestehenden Unterversicherung kann der Versicherer im Schadensfall die Entschädigung kürzen. So wird etwa bei einem Brand- oder Überschwemmungsschaden nur ein Teil der tatsächlichen Kosten ersetzt. Beispiel: Das Gebäude ist 250.000€ wert, die Versicherungssumme beträgt jedoch nur 150.000€, die Unterversicherung beträgt also 100.000€ oder 40%.

Bei einem Schaden von 70.000€ würde die Versicherung nicht den ganzen Schaden ersetzen, sondern nur 60% davon, also 42.000€

 

Gleitende Neuwertversicherung

Um eine Unterversicherung zu vermeiden, sollte man bei der Police eine gleitende Neuversicherung vereinbaren.

Das bedeutet, dass der Versicherungsschutz jedes Jahr regelmäßig an den steigenden Wert des Hauses angepasst wird.

In den letzten Jahren werden Gebäudeversicherungen mit Unterversicherungsverzicht auch auf Basis des so genannten Wohnflächenmodells angeboten. Hier wird das Haus nach Typ und Ausstattung eingestuft (wie viele Etagen, was für eine Art von Dach, unterkellert oder nicht), der Beitrag dann nach der Wohnfläche berechnet.

 

Elementarschadenversicherung

Der Grundschutz der Gebäudeversicherung umfasst Absicherung gegen Brand, Blitzschlag-, Leitungswasser-, Sturm-, Hagel- und Explosionsschäden.

Je nach regionaler Lage kann das Gebäude aber auch durch andere Risiken gefährdet sein - vor allem durch Naturereignisse wie Überschwemmungen, Sturmfluten, Erdbeben, Erdrutsche, Lawinen oder Schneedruck.

Solche naturbedingten „Elementarschäden“ können in der Gebäudeversicherung einzeln oder im Paket mitversichert werden. Allerdings wird ein Aufpreis fällig, der je nach Region und örtlicher Risikosituation (örtliche Flüsse, Gebirge -Risiko hohen Schneefällen) unterschiedlich hoch sein kann.

 

Wie ermittelt man den Wert des Gebäudes, also die richtige Versicherungssumme?

Es gibt drei Methoden, um die Versicherungssumme zu ermitteln:

  • Wertermittlung nach Größe, Art und Ausstattung des Gebäudes

Dies ist inzwischen die Methode, die die meisten Versicherer anwenden. Sie ist gleichzeitig einfach und zuverlässig.

Anhand  von einem Fragenbogen wir der Wert des Gebäudes je nach Art (mehr - oder Einfamilienhaus, wie viel Etagen, mit ausgebautem Dachgeschoss oder ohne), nach Wohnfläche und Ausstattung ermittelt.

  • Umrechnung des Gebäudewertes nach dem Jahre 1914

Um nun eine einheitliche Bemessungsgrundlage zu schaffen, berechnen die Versicherer welchen Wert das Haus im Jahre 1914 gehabt hätte. Dieser Wert erscheint nur dann in Reichsmark (die Währung von 1914). Um die Schadenersatzsumme zu ermitteln, die im Schadensfall zusteht, multipliziert man diesen Wert mit dem Baupreisindex. Der Baupreisindex steigt jedes Jahr inflationsbedingt. Er wird also aktuell angepasst. Damit nun die Gesamtentschädigung für Sie im Schadenfall ausreichend ist, ist es wichtig, dass die Versicherungssumme für 1914 korrekt ermittelt wird.

  • Wertschätzung durch einen Gutachter

Ein Gutachter ermittelt den aktuellen Verkehrswert des Hauses und die aktuellen Baukosten. Der Eigentümer muss den Gutachter selbst bezahlen, daher ist diese Methode teuer und wird dementsprechend selten angewendet.

 

Preisbeispiel

Ein-Familienhaus, EG und Dachgeschoss, massive Bauweise, Bj.2000, Wohnfläche 140 qm, versicherte Gefahren: Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel, Versicherungssumme: 371.000€, ab 110€ im Jahr.